Tipps für eine optimale Vorbereitung auf die Radreise
Das Reisen mit dem Rad verspricht neben wunderbaren Landschaften und der körperlichen Herausforderung vor allem eines: Freiheit. Sobald aber der Reisetermin näher rückt, steigt nicht nur die Vorfreude, sondern auch das Stresslevel, denn jede Radreise will optimal vorbereitet sein, damit sich diese so entspannt wie möglich gestaltet.
10 Tipps - Auf die Schnelle
- Bremsanlage und sicherheitsrelevante Bauteile überprüfen
- Packtaschen gleichmäßig belasten
- Wetterbeständige Packtaschen verwenden
- Schwere Dinge nach unten, häufig benötigte Dinge nach oben packen
- Sitzposition vor dem Start optimieren
- Wetterfeste Kleidung mitführen
- Checkliste für Gepäck anfertigen
- Fahren im beladenen Zustand üben
- Eine Karte mitführen, falls das Navigationsgerät ausfällt
- Reiseapotheke und Erste-Hilfe-Set gehören ganz nach oben
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Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den einzelnen Vorbereitungsschritten:
Auch bei Radreisen steht die Sicherheit an erster Stelle
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht zweifelsohne die Sicherheit und das Fahrrad, das mitunter erheblichen Belastungen durch Anstiege, schlechte Straßenverhältnisse sowie das zugeladene Gepäck ausgesetzt ist. Folglich sollte das Fahrrad frühzeitig auf seine Verkehrssicherheit überprüft werden. Mit Abstand am wichtigsten ist in diesem Zusammenhang die Kontrolle der Bremsanlage, da diese in erster Linie durch das nicht unerhebliche Zusatzgewicht der Satteltaschen beansprucht wird. Dementsprechend sind sowohl die Beläge als auch die Bowdenzüge gewissenhaft auf Schäden oder übermäßigen Verschleiß zu prüfen. Ist dies der Fall, sollten die betreffenden Teile in Eigenregie oder durch einen fachkundigen Zweiradmechaniker ausgetauscht werden.
Im Fall von Zweirädern mit Felgenbremsen ist es zudem wichtig, die Haltbarkeit der Bremsflanke zu überprüfen. Diese kann in der Regel anhand von Verschleißindikatoren ermittelt werden, die Aufschluss über die Dicke des Materials geben. Ist die Bremsanlage in Ordnung, ist es im Fall von Felgenbremsen dennoch ratsam, diese mit Hilfe der Stellschrauben etwas nachzuziehen, sodass sie früher greifen und dem lastbedingt verlängerten Bremsweg entgegenwirken können. Der Abstand der Bremsklötze zur Felge ist optimal, wenn ein 10 Cent Stück noch eben dazwischen Platz findet.
Weitere Dinge die, vor dem Start kontrolliert werden müssen:
- Vorhandensein von Speichenreflektoren
- Überprüfung des Rahmens auf Risse
- Kontrolle des Reifenprofils
- Funktionstüchtigkeit der Dynamobeleuchtung / Batteriesteckleuchten
Die richtige Sattelwahl
Wer mit dem Fahrrad die Welt entdecken möchte und dementsprechend viele Stunden am Stück auf dem Sattel verbringt, sollte in jedem Fall sicherstellen, dass sich eben dieser auch für eine Radreise eignet. Ein guter Sattel sollte selbstredend nicht zu hart aber auch nicht zu weich sein, denn auf diesem Weg geht wertvolle Vortriebskraft verloren. Ein Modell mittlerer Härte mit integriertem Gelpolster ist eine optimale Lösung, sodass vor allem in Anstiegen keine Energie verschwendet wird. Beim Kauf gilt es jedoch einen Sattel mit der richtigen Breite auszuwählen, da die Sitzbeinhöcker nur auf diese Weise bestmöglich entlastet werden können.
Die optimale Sattelbreite kann in einem Fachgeschäft mittels eines einfachen Tests ermittelt werden. Damit die Kraft effizient auf die Pedale übertragen werden kann und darüber hinaus die Kniegelenke geschont werden, muss sich der Sattel ebenfalls in der richtigen Position befinden. Der Sattel eines Tourenrads sollte exakt waagerecht sein und in seiner Höhe so angepasst werden, dass das Kniegelenk nur noch über einen minimalen Winkel verfügt, wenn sich der Fuß in der Sechs-Uhr-Position auf dem Pedal befindet. Um die Tritteffizienz nochmals zu erhöhen, können alternativ zu herkömmlichen Pedalen auch Pedale mit einem zusätzlichen Klickmechanismus verwendet werden. Diese erleichtern durch den forcierten runden Tritt vor allem die Anstiege. Passendes Schuhwerk, das auch für fußläufige Erkundungen geeignet ist, ist im Fachhandel erhältlich.
Richtig Packen will gelernt sein
Steht das Trekkingrad bereit, kann es daran gehen, zu packen. An dieser Stelle gilt die Losung: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Der Sinn dieser Grundregel liegt auf der Hand, denn jedes zusätzliche Kilogramm macht das Radeln anstrengender. Auf schwere Bücher oder eine ausladende Sammlung an Kosmetikartikeln ist ergo zu verzichten. Wichtiger ist es beispielsweise ausreichend Straßenkleidung sowie Reisewaschmittel mitzuführen, um nicht gleich mehrere Garnituren in den Satteltaschen verstauen zu müssen.
Darüber hinaus sollten Radreisende auch für plötzliche Wetterumschwünge gerüstet sein und entsprechend gut sichtbare Regenbekleidung sowie Handschuhe und eine Windweste oder Windjacke mit sich führen. Auch für den Fall einer Panne muss vorgesorgt werden, denn nicht immer lässt sich zeitnah kompetente Hilfe anfordern. Zur Grundausstattung gehören:
- Multitool
- Flickzeug
- Ersatzschlauch
- Luftpumpe
- Kettennieter
- einige Kettenglieder samt Kettenschloss
- Kettenfett
Da sich für eine mehrtägige Reise im Handumdrehen sehr viel Gepäck ansammelt, muss dieses intelligent verstaut werden. Zu diesem Zweck bietet der Markt unzählige unterschiedliche Modelle an Fahrradtaschen, wie unter anderem klassische Gepäckträgertaschen, Lenkertaschen oder sogenannte Low-Rider-Taschen, die an der Gabel des Reiserades befestigt werden. Eine ausführliche Erläuterung der unterschiedlichen Modelle ist auf Fahrradtaschen.net zu finden, wo gleichzeitig auch noch weitere nützliche Informationen bereitgestellt werden.
Auch wenn es viele Möglichkeiten zur Mitnahme von Gepäck gibt, sollte dieses mit System in den Behältnissen verstaut werden. Allein aus Gründen der Fahrstabilität empfiehlt es sich, den Schwerpunkt des Fahrrads so niedrig wie möglich zu halten, indem schwere Gegenstände, die selten benötigt werden, stets am Boden der Packtaschen transportiert werden. Leichte, oft im Gebrauch befindliche Gegenstände wie Regenbekleidung oder die Verpflegung finden ihren Platz hingegen weiter oben. Zudem muss darauf geachtet werden, dass das Gewicht entlang der Längsachse gleichmäßig in den Taschen verteilt wird.
Um das Abheben des Vorderrades in Anstiegen zu verhindern und allgemein die Traktion zu verbessern, sollte das Gewicht auch entlang der Querachse vernünftig verteilt werden. Optimal ist ein Verhältnis von 1 zu 3 zwischen den vorderen und den hinteren Packtaschen. Insgesamt darf jedoch weder das zulässige Gewicht der Taschen, der Arretierungen noch die Gesamttraglast des Fahrrades überschritten werden, da dies im schlimmsten Fall versicherungstechnische Probleme nach sich ziehen kann.
Ebenso wie im Fall der Kleidung, sollte auch im Fall der Fahrradtaschen darauf geachtet werden, dass diese robust und wetterbeständig sind, denn nichts ist schlimmer als nasses Gepäck. Dies gilt insbesondere für die Lenkertasche, die neben dem Geldbeutel und dem Mobiltelefon eine Straßenkarte beherbergen sollte. Da das Zusatzgewicht mit Leichtigkeit 20 Kilogramm oder mehr betragen kann, sei jedem, der eine solche Reise plant, angeraten, das Fahren im beladenen Zustand im Vorfeld zu üben, denn das Fahrverhalten unterscheidet sich deutlich gegenüber dem entladenen Zustand. Vor allem bei Nässe oder hoher Geschwindigkeit ist Vorsicht geboten.
letzte Änderung: 04.03.2019
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